Vortrag über Patientenverfügung ausgezeichnet besucht


Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Eugenbach/Münchnerau hatte zu einem Vortrag über die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht eingeladen. Die Ankündigung stieß auf ein großes Interesse und der Saal des Pfarrheims war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Den ersten Teil, die medizinische Sicht auf die Patientenverfügung übernahm Dr. Klaus Timmer, Chefarzt des Krankenhauses in Rottenburg. In einem anschaulichen Vortrag ging er allgemein auf die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung ein und gab einen Überblick über die häufigsten Krankheiten und Todesursachen.

Die Wünsche des Patienten werden hier bei den Behandlungsentscheidungen immer wichtiger. Es geht nicht um eine Verlängerung des Lebens um jeden Preis, sondern die Lebensqualität sowie die Wünsche und Ziele des Betroffenen stehen im Mittelpunkt.

Den juristischen Abschnitt übernahm Rechtsanwalt Klaus Kitzinger. Er erläuterte die verschiedenen Instrumente der Vorsorge, die Vorsorgevollmacht, die Betreuungsverfügung und die Patientenverfügung. Diese greifen immer dann, wenn ein Mensch im Laufe seines Lebens nicht mehr in der Lage ist, notwendige Entscheidungen selbständig zu treffen.

Vor allem die Wichtigkeit der Vorsorgevollmacht wurde hier betont. Ist eine solche Vollmacht nicht vorhanden, obliegt die Entscheidung über einen Betreuer allein dem Gericht. Dieses wird, falls notwendig, einen Betreuer bestellen. Betreuer werden hier nicht automatisch die nächsten Angehörigen, allein das Gericht beurteilt, wer hier geeignet erscheint! Um dies zu vermeiden, ist die Erstellung einer Vorsorgevollmacht ratsam. Da diese Vollmacht der Schriftform bedarf, empfiehlt es sich ein vorgefertigtes Formular zu verwenden, die auch im Internet frei verfügbar sind. Zwei Formulare können auch direkt von der Webseite der Pfarrei heruntergeladen werden. Jeweils ein Formular für die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfugung.

An die Vorträge schloss sich eine rege Diskussion zwischen den Referenten und den Zuhörern an. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei beiden Referenten, die so freundlich waren, uns auch ihre Vortragsunterlagen zum Download zur Verfügung zu stellen.

Hier noch einmal alle Unterlagen im Überblick: