Der Dienst der MinistrantInnen
Ministrantendienst - eine Form der aktiven Teilnahme
am Gottesdienst
Der
MinistrantInnendienst (Ministrant = lat. ministrare = dienen) ist unter
den vielen Diensten der Kirche einer, der seine Aufgabe besonders im Bereich
des Gottesdienstes sucht. Er bietet für Kinder und Jugendliche eine
gute Chance, innerhalb der Kirche tätig zu sein, Aufgaben zu übernehmen,
den Dienstcharakter der Kirche selbst zu leben und sich so in die Gemeinschaft
der Kirche einzugliedern.
MinistrantInnen müssen sich mit ihrem Dienst in den gesamten
Dienst der Kirche, der Gemeinde eingliedern. Sie leben nicht in einer eigenen
Welt, sondern sind Teil der Gemeinde. Das bedeutet auf allen Seiten Rücksichtnahme
und Toleranz, aber auch Offenheit und Sorge füreinander.
Was haben MinistrantInnen denn heute noch im Gottesdienst zu tun?
Der Ministrantendienst geht heute in drei Richtungen:
-
Hilfen zum Ablauf der Messe: z. B. Gaben bringen, Altar bereiten und
nach der Kommunion wieder abräumen. Das sind zuerst einmal rein äußerliche
Hilfen. Sie können und sollen aber auch innerlich gefüllt werden:
Gabenbereitung z. B. bedeutet auch ein Sich-Ausrichten auf den Schöpfergott,
dem wir zeichenhaft Brot und Wein, Teil seiner guten Gaben an uns, bringen.
-
Hilfen zur Verdeutlichung liturgischen Tuns: Durch die Dienste der MinistrantInnen
können Teile der Liturgie deutlicher ausgesagt werden, können
der Gemeinde Hilfen beim Verständnis gegeben werden. Wenn z. B. beim
Evangelium zwei Ministranten (Ceroferare = Lichtträger) mit Kerzen
neben dem Ambo stehen, wird zeichenhaft deutlich, dass Christus das
Licht der Welt ist. Ministranten setzen Impulse zum Verständnis, die
mit verschiedenen Sinnen wahrgenommen werden können: Sehen (Kerzen,
Körperhaltungen und Bewegungen ...), Hören (Schellen, Gong ...),
Riechen (Weihrauch ...).
-
Hilfen zur Festlichkeit und zur Gemeinschaft: Das gerade bei großen
Gottesdiensten festliche Bild der MinistrantInnen am Altar oder bei Prozessionen
ist ein Impuls, der der Gemeinde hilft, den Festcharakter des Gottesdienstes
wahrzunehmen. Von diesem Gedanken her sind MinistrantInnen ebenso wie die
Ausschmückung der Kirche, wie Bilder und Blumen zwar nicht unbedingt
notwendig für den Ablauf des Gottesdienstes, aber sehr sinnvoll für
eine festliche Gestaltung. Dazu kommt aber ein weiterer Gedanke: Durch
die Messdiener wird die Gemeinschaft einer Gemeinde rund um den Altar
betont. Aus der Mitte der Gemeinde heraus übernehmen einige besondere
Aufgaben stellvertretend für alle.
(größtenteils entnommen aus: "Wer mir dienen
will ... 3 - Handbuch für Leiter von Ministrantengruppen, Patmos Verlag
Düsseldorf)
In unserer Gemeinde Eugenbach/Münchnerau versehen zahlreiche
Ministrantinnen und Ministranten werktags und sonntags den Dienst am Altar
bei verschiedenen Gottesdiensten. Eine Aufnahme in die Ministrantenschar
ist möglich ab der 3. Klasse, d. h. nach dem Empfang der Ersten Heiligen
Kommunion. In unserer Pfarrei sind seit Jahren auch Mädchen
als Ministrantinnen tätig und sie sind aus dem Dienst nicht mehr wegzudenken.
Neben der Einführung in ihren liturgischen Dienst sind die MinistrantInnen
in Münchnerau auch in Jugendgruppen zusammengeschlossen, um dort auch
außerhalb der Gottesdienste Gemeinschaft erfahren zu können.
Wöchentliche Gruppenstunden tragen dazu wesentlich bei.
Ansprechpartner
für die Ministrantenarbeit in unserer Pfarrei:
Pater Jan Walentek An der Press 5
84032 Altdorf-Eugenbach
Telefon (08 71) 3 42 25 |
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